Texte und Buchprojekte

Neue Bäume für die Stadt

Nach "Hexenbesen und andere Zwerge" nun ein Buch über kleine Laubbäume

 

Wie kommt es, dass Baumriesen manchmal entweder im Samen oder sogar im eigenen Wipfel winzige "Kinder" produzieren, die in einem Vorgarten Platz finden?

 

Dazu braucht es keinen magischen Spruch. Mutation heißt das Zauberwort. Auch wenn in manchen Comics oder Filmen der Eindruck erweckt wird, da stecke Irreales oder gar Böses dahinter. Mutationen gehören zum Leben. Sie sind ein Motor der Evolution.

Ohne klein bleibende Koniferen würde dem nebenstehenden Alpinum etwas fehlen.

Bild weiße Blüten
Exochorda racemosa 'Niagara' ist ein Zwergstrauch mit wunderbaren weißen Blütenschleppen im Frühjahr. Eine der Illustrationen aus dem neuen Band.

 

Hexenbesen, die auf Bäumen wachsen? Anders als meist vermutet wird, geht es nicht um Hokuspokus, sondern um ein botanisches Phänomen. Wer nichts darüber weiß, darf sich trösten: Selbst Profi-Gärtner begnügen sich bei dem Thema oft mit oberflächlichen Kenntnissen. Ist es nicht so, dass Hexenbesen entweder Krankheiten oder winzige Nadelbäume sind, die bevorzugt auf Friedhöfen Platz finden?

 

 

 

Der mittelalterliche Name führt in die Irre. Wissenschaftlich korrekt heißen die auffallend anders aussehenden Büschel auf den Bäumen „Knospenmutationen“. Sie entstehen auf allen höheren Pflanzen, müssen keineswegs krankhaft sein und nicht immer Zwergwuchs produzieren.

 

 

 

Ende 2011 veröffentlichte ich mit „Hexenbesen und andere Zwerge“ das erste populäre Sachbuch zu der Materie. Der geschichtliche Hintergrund, die Geschichten drumherum und die manchmal abenteuerliche Jagd engagierter Gärtnerpersönlichkeiten auf besondere und kleinwüchsige Bäume wurden ebenso geschildert wie die Pflanzen selbst.

 

 

 

Während im ersten Band vorwiegend Nadelgehölze im Fokus standen, geht es in „Neue Bäume für die Stadt“ um Mutationen von Laubgehölzen und Ginkgos. Manche haben Mini-Format, andere werden fast so hoch wie ihre „normalen“ Mütter. Manchmal ist die Krone schmaler, kompakter oder die Blätter anders gefärbt. Für Gärten jeder Größe, für Park, Allee, Balkon und Hinterhof gibt es geeignete Exemplare.

 

 

 

Porträts engagierter Dendrologen (Gehölzkundler), deren Leidenschaft die Entdeckung neuer Gehölzformen ist, sind ebenso zu lesen wie eine Zusammenstellung der Untersuchungen und Erkenntnisse zu dem Thema vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. In beiden Bänden ergänzen neben Fotos Illustrationen den Text.

 

 

 

„Hexenbesen und andere Zwerge“ , 24,90 € Restexemplare bestellbar via E-Mail:

 

M.Zybon-Biermann@gmx.de oder Buchhandlung am Amtshaus, Tel. 0231/339966 oder via E-Mail

 

info@buchhandlung-am-amtshaus.de

 

 

„Neue Bäume für die Stadt“, ISBN: 9783744893459 (Print), ISBN: 978 3744847162 (E-Book) Books on Demand, Norderstedt, (www.bod.de ) Buch 39,99 €, E-Book 19,99 €.

 

 Rezensionen:

 "der Staudengarten" (Mitgliederzeitschrift der Gesellschaft der Staudenfreunde 1- 2018) im Grußwort des Präsidenten.

"Bonsai-Art", Ausgabe 1-2018, Buch-Empfehlung.

Internet-Portal "Mengede InTakt", 21. November 2017

"Landlust", 7. Dezember 2020

 

 

 

Diese Zeichnung zeigt die bizarre Wuchsform von Süntelbuchen. Diese Mutation ist im Süntelgebirge im Weserbergland und an einem Ort in Frankreich zu finden.
Diese Zeichnung zeigt die bizarre Wuchsform von Süntelbuchen. Diese Mutation ist im Süntelgebirge im Weserbergland und an einem Ort in Frankreich zu finden.

Seltsame Mutanten und blühende Landschaften

Buch-Titel mit Illustration

Aus dem ersten Hexenbesen-Band: Was sind eigentlich Planthunter?

Illustrierte Buchseite

Projekte der Staudenfreunde

Ehrenamtliche Leistungen

Titelbild der Sonderausgabe

 

2012 übernahm ich für die Gesellschaft der Staudenfreunde die Aufgabe, alle für die Öffentlichkeit zugänglichen GdS-Projekte in einer Sonderedition vorzustellen. 12 Beispiele wurden geschildert. Es handelt sich um unterschiedlichste Vorhaben. Während das erste, bereits 1996 erdachte -  das große Englische Beet im Dortmunder Rombergpark - noch heute besteht, sind auch einige befristete Schaupflanzungen auf Gartenschauen dabei. Es gibt kleinere und größere Staudengärten, auf Innenstadtflächen oder in öffentlichen Parks, die von Staudenfreunden in ehrenamtlicher Arbeit gestaltet und gepflegt werden. Und natürlich habe auch ich meinen Einsatz ehrenamtlich geleistet.

 

Hier ein Ausschnitt aus der Einführung in den Dortmunder Bericht:

 

"1996 bringt für die Dortmunder Staudenfreunde grundlegende Veränderungen: Die Regionalgruppe wählt mit Dr. Peter Mosebach einen neuen Vorsitzenden. Für die Gartenkultur entflammt, an Kunst und Literatur interessiert, Fossiliensammler – egal, was er tut, der Ingenieur macht niemals halbe Sachen. Eine seiner ersten Taten ist die Frage an die Stadtverwaltung, wie die GdS sich für Gastfreundschaft und kostenloses Quartier im Verwaltungsgebäude des Rombergparks bedanken könne. Parkleiter Heribert Reiff schlägt vor: Wie wäre es, im Botanischen Garten ein englisches Staudenbeet anzulegen – und das mit auch im Dortmunder Klima zuverlässig winterharten Arten? Er hat schon einen Ort für das Vorhaben gefunden: es sollte entlang des über 200 Meter gerade verlaufenden Richard-Nose-Weges nah am Verwaltungsgebäude entstehen. Die GdS müsste die Planung, städtische Gärtner die Pflege übernehmen

Mosebach ist begeistert und glaubt, “dass wir gute und fähige Gartengestalter und Gestalterinnen unter unseren Mitgliedern haben“. Heribert Reif erinnert sich allerdings: „ Es war zunächst schwer, die Staudenfreunde zu überzeugen, dass ihre Fähigkeiten gut genug für die Öffentlichkeit sein könnten.“ Als strategisch geschickt erweist sich seine Idee, das Ganze als Versuchsbeet zu deklarieren. Dann wäre das Wagnis nicht gar so groß, finden einige. Dennoch: Es dauert ein ganzes Jahr, bis alle überzeugt sind, das Vorhaben umrissen und die Planerriege komplett. Mosebach: „Dieses Projekt bedeutete ein Vielfaches der Dimensionen des eigenen Gartens. Meine Aufgabe war es zunächst, Mut zu machen.“

                                                                  *

 

Inzwischen sind Jahre vergangen, doch das "Staudenbeet im englischen Stil" kann nach wie vor im Botanischen Garten Rombergpark besichtigt werden. Es ist zwar Veränderungen unterworfen, weil die Umstände jedes Jahr anders sind und auch die Gestalter gelegentlich gewechselt haben, aber die Idee und ihre Realisierung durch die Dortmunder Staudenfreunde bestehen weiter.